Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml begrüßt Verabschiedung des "Masterplans Medizinstudium 2020".
"Wir stellen die Weichen für die Zukunft unseres Ärztenachwuchses und für die hausärztliche Versorgung auf dem Land", so Huml.
Huml betonte in Berlin: "Das ist ein guter Tag für die medizinische Versorgung in Bayern. Mit dem 'Masterplan Medizinstudium 2020' stellen wir auch die Weichen für die Gewinnung von Ärztenachwuchs und für die Sicherung der medizinischen Versorgung auf dem Land. Das ist gerade für einen Flächenstaat wie Bayern mit seinen vielen ländlichen Regionen von zentraler Bedeutung."
Die Gesundheits- und Wissenschaftsminister von Bund und Ländern haben sich im "Masterplan Medizinstudium 2020 auf insgesamt 37 Maßnahmen geeinigt. Dabei geht es um eine zielgerichtetere Auswahl der Studienplatzbewerber, die Förderung der Praxisnähe und die Stärkung der Allgemeinmedizin im Studium. Außerdem haben die Minister am Freitag die Einsetzung einer Expertenkommission zur Neustrukturierung des Medizinstudiums beschlossen. Deren Aufgabe ist es unter anderem, innerhalb eines Jahres die finanziellen und kapazitären Auswirkungen von sechs Maßnahmenvorschlägen auf Struktur und Inhalte des Medizinstudiums zu ermitteln.
Huml unterstrich: "Mit dem 'Masterplan Medizinstudium 2020' soll die Ausbildung der kommenden Medizinergenerationen neuen Herausforderungen wie etwa einer gesicherten ärztlichen Versorgung auch in ländlichen Regionen gerecht werden. So soll die Zulassung zum Medizinstudium verstärkt auf die zukünftigen Anforderungen an ärztliche Tätigkeiten ausgerichtet werden. Sozialen, kommunikativen Kompetenzen und einer besonderen Motivation für das Medizinstudium verleihen wir ein stärkeres Gewicht."
Die Ministerin ergänzte: "Auch künftig sollen die Patientinnen und Patienten einen Hausarzt vor Ort finden können. Die Sicherung unseres Ärztenachwuchses für die Menschen in unserem Land ist eine zentrale Zukunftsaufgabe. Deshalb wird die Bayerische Staatsregierung in ihren Bemühungen, Ärzte für das Land zu gewinnen, nicht nachlassen."
Huml fügte hinzu: "Bayern wird auch eine Landarztquote einführen. Nach meiner Ansicht sollten bis zu fünf Prozent aller Medizinstudienplätze im Freistaat künftig für Studierende vorgehalten werden, die sich verpflichten, später als Hausarzt in Regionen zu arbeiten, die bereits unterversorgt sind oder von Unterversorgung bedroht sind. Die genaue Ausgestaltung der geplanten Landarztquote wird noch vom bayerischen Gesundheitsministerium und dem Wissenschaftsministerium gemeinsam abgestimmt."
Weiterführende Informationen:
- Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (31.03.2017)
- Beschlusstext zum "Masterplan Medizinstudium 2020"