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Palliativ-Portal Taube "Columba" für Pflegeministerin Melanie Huml

09.11.2015


Von Bamberg aus soll eine Taube als Symbol für Palliative Care durch ganz Bayern und darüber hinaus fliegen, um für einen würdevollen Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen zu werben.

Neuerdings gibt es die Palliativ-Portal Taube „Columba“ nicht nur als Aufkleber, sondern auch als Kuschelkissen. Die Idee dazu hatte Dr. Jörg Cuno, Chefarzt des Palliativzentrums Bamberg im Christine-Denzler-Labisch-Haus und Gründer der Informationsplattform Palliativ-Portal, die seit 2008 immer zeitnah über aktuelle Entwicklungen im Bereich Hospiz- und Palliativarbeit informiert.
 
„Die aktuelle Diskussion zum Thema Sterbehilfe und der dabei oftmals verbundene Wille zu einem selbstbeendeten Leben zeigen, dass es vor allem die  Angst vor Autonomieverlust und gefühlt unwürdigem Sein am Lebensende ist, die die Menschen in große Hilflosigkeit bringen. Dabei sehnen sie sich eigentlich nach kompetenter Begleitung und Behandlung am Lebensende, leidlindernd, schmerznehmend und dabei auch menschlich nah. Aber: Palliative Care ist nicht nur Ausbildung und Qualifikation, sondern auch und vor allem eine Haltung“, erklärt Dr. Cuno.
„Unser Palliativ-Portal versucht hier mit der Taube und durch seine Arbeit diese ‪Haltung zu wecken und über zeitnahe Information auch Fragen zu beantworten, um in kritischen Situationen zu helfen.“ Vor sieben Jahren gründete er das Palliativ-Portal. Wie groß das Interesse und der Informationsbedarf sind, verdeutlichen die Aufkleber-Bestellungen: 10.000 Stück sind verschickt worden, einige bis in die USA. „Nun haben wir mit dem Kuschelkissen eine neue Aktion gestartet, um den Palliativgedanken zu verbreiten und v.a. schwerstkranken Kindern eine Freude zu machen“, so Dr. Cuno.
 
Als neue Botschafterin konnte er Stephanie Denzler, die Tochter der Gründerin des Bamberger Hospizvereins Christine Denzler-Labisch, gewinnen. „Für mich ist mein Name eine Verpflichtung für die Hospiz- und Palliativversorgung – doch noch viel mehr ist es mir eine Herzensangelegenheit“, betont Denzler. „Manchmal muss man erst persönliche Erfahrungen mit dem Tod machen, um die Tragweite des Themas und den Bedarf an Unterstützung zu verstehen. Damit die großartige Idee der Palliativtaube Columba durch Bayern getragen wird, gebe ich ihr gerne als Botschafterin ein Gesicht.“
 
Gemeinsam übergaben Stephanie Denzler und Dr. Jörg Cuno nun das erste Columba-Kissen an Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml, die sich ebenfalls seit vielen Jahren dafür einsetzt, die Hospizidee in der Gesellschaft zu verankern: „Das Sterben sollte stärker als Teil des Lebens betrachtet werden - als ein Vorgang, der weder künstlich verlängert noch verkürzt werden soll. Keinesfalls darf schwerstkranken und alten Menschen das Gefühl vermittelt werden, dass sie der Gesellschaft zur Last fallen. Vielmehr muss ihnen ein Leben in Würde und möglichst ohne Schmerzen bis zuletzt möglich sein“, betont Huml.
 
Inzwischen treibt Huml als Gesundheits- und Pflegeministerin den Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung in Bayern voran. Das Engagement hier in Bamberg lobt sie ausdrücklich. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Christine-Denzler-Labisch-Haus ist einmalig. Mit dem Hospizverein, der Hospiz-Akademie und den Einrichtungen der Sozialstiftung, der Palliativstation, dem Palliativmedizinischen Dienst und der SAPV, sind hier fünf Institutionen unter einem Dach nicht nur untergebracht, sondern tatsächlich im gemeinsamen Engagement für die Menschen vereint.“
 
Das neue Columba-Kissen entstand in Zusammenarbeit mit „Teddy Hermann“ Hirschaid und weiteren Sponsoren wie der PSD Bank und der Sparkasse Bamberg. Wer möchte, kann es zum Beispiel im Hospiz- und Palliativzentrum, aber auch im Klinikum Bamberg direkt kaufen. Beigefügt ist jeder Taube eine CD mit Texten und Stimme von Nora Gomringer.













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