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Bambergs Süd-Osten zukunftsfähig aufstellen

Bau- und Verkehrsminister Bernreiter besucht die Gereuth

07.03.2022

Eine stetige und nachhaltige Stadtentwicklung ist Voraussetzung für Lebensqualität und Wirtschaftswachstum. Darin sind sich Bayerns Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter und Bambergs Landtagsabgeordnete Europaministerin Melanie Huml einig.


Gemeinsam haben die beiden Kabinettskollegen am 07.03.2022 in Humls Heimatstadt notwendige Maßnahmen und erfolgreiche Projekte besprochen.

„Bamberg darf den Anschluss nicht verpassen“, zeigte sich Huml beim Rundgang durch den Stadtteil Gereuth-Hochgericht besorgt. Handlungsbedarf sieht die Landtagsabgeordnete in etlichen Bereichen. Angefangen beim nachhaltigen Aufbau neuer Wirtschaftszweige mit zukunftssicheren Arbeitsplätzen bis hin zu mehr Lebensqualität in den verschiedenen Stadtteilen.

Bauminister Christian Bernreiter: „Hier in der Gereuth sind mit Unterstützung des Freistaats bereits hervorragende Projekte umgesetzt worden. Mit insgesamt rund 4,4 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm Soziale Stadt bzw. Sozialer Zusammenhalt sind seit 2006 unter anderem Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und bessere Freizeitangebote entstanden. Ein wahres Leuchtturmprojekt ist das Jugendförderzentrum BasKIDhall, das den gesamten Stadtteil neu definiert. Gleichzeitig entsteht auch neuer, bezahlbarer Wohnraum im Stadtteil Gereuth. Den Bau von 39 Wohnungen der Stadtbau GmbH im Lerchenweg unterstützt der Freistaat mit 4,5 Millionen Euro aus der Einkommensorientierten Förderung. Und wir werden auch weitere Neubauvorhaben der Stadtbau GmbH begleiten, denn die Bevölkerung wächst und damit auch die Nachfrage nach Wohnraum.“

Staatsministerin Melanie Huml: „Wir werden weiter Deine Unterstützung brauchen. Insbesondere unser Verein ‚innovative Sozialarbeit - iSo‘ hat großartige Ideen, gerade auch für diesen Stadtteil Gereuth-Hochgericht. Bei der Stadtbau Bamberg laufen noch weitere Planungen zur Revitalisierung der Industriebrache Eberth-Gelände. Dort soll ein neues Pflegeheim entstehen.“

Für wichtig hält Huml außerdem die Neugestaltung des Spielplatzes Distelweg. „Familien sollen sich hier wohl fühlen können. Dazu gehören auch attraktive Spielmöglichkeiten für Kinder. Im Zuge des Bahnausbaus sind Umplanungen notwendig. Das könnte man jetzt achselzuckend als Folge hinnehmen oder visionär als Chance wahrnehmen. Einen schönen Spielplatz, einen lebendigen Treffpunkt für den ganzen Stadtteil sollten wir als Freistaat über das Städtebauförderprogramm unterstützen können“, warb Staatsministerin Melanie Huml bei der Besichtigung um die Zustimmung ihres Kollegen.

Bauminister Christian Bernreiter sagte weitere Unterstützung zu: „Wir stehen der Stadt Bamberg natürlich weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Mit Hilfe der Städtebauförderung unterstützen wir die bayerischen Kommunen schon seit mehr als fünf Jahrzehnten. Mit der nötigen Mittelausstattung durch die Bundesregierung und die passenden Anträge der Stadt Bamberg sind wir als Freistaat Bayern gerne weiter mit im Boot.“

Letzte Station des Rundgangs ist der geplante Standort des neuen S-Bahn-Haltepunkts „Bamberg Süd“. „Die direkte Anbindung des östlichen Stadtgebiets ans Bahnnetz ist ein großer Schritt in Richtung klimaneutrale Stadt und eine Riesenchance für die Entwicklung der umliegenden Stadtgebiete“, betonte Huml. Die Gereuth könne davon ebenso profitieren wie beispielsweise das Konversionsgebiet Muna oder die Galgenfuhr.

„Als Freistaat planen wir hier bereits wichtige Zukunftsprojekte. Unser Grünes Zentrum in der Nähe der Brose Arena oder unser neuer Polizeistandort am Tännig, aber auch andere bedeutende Einrichtungen wie das Handwerksbildungszentrum werden mit dem zusätzlichen S-Bahn-Halt bestens ans öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden“, berichtete Staatsministerin Melanie Huml.

Den Nutzen des neuen S-Bahn-Haltepunkts unterstrich auch der CSU-Ortsvorsitzende Philipp Schneider: „Es geht darum, die Gereuth infrastrukturell weiterzuentwickeln und eine kostengünstige Alternative zum Individualverkehr zu schaffen. Eine regelmäßige und attraktive Taktung der S-Bahn ist für den Erfolg des Haltepunktes ein wichtiges Instrument und muss im Nahverkehrsplan entsprechende Beachtung finden. Unabdingbar ist hierbei, die Interessen der Anwohner zu wahren und den Spielplatz in der Gereuth als adäquate Freizeitbeschäftigung zu erhalten.“

Bauminister Christian Bernreiter sicherte Huml seine weitere Unterstützung bei der Realisierung des S-Bahn-Haltepunkts „Bamberg-Süd“ zu. „Die Anbindung der Region Bamberg wird mit den zwei neuen Gleisen und dem neuen S-Bahn-Halt Bamberg Süd künftig noch deutlich attraktiver. Die Ausbauplanungen sind schon weit fortgeschritten“, so Bernreiter. „Der Freistaat trägt für die neue Station samt den unmittelbaren Zugängen die vollen Kosten. Damit wird der S-Bahn-Haltepunkt sowohl von Westen als auch von Osten sehr gut erreichbar sein.“

Das wertet seine Kabinettskollegin Melanie Huml als gute Nachricht gerade für die Bewohner der Gereuth. „Die Möglichkeit auch von Osten her zum Bahngleis zu kommen, kann eine echte Entlastung bedeuten. Um Parksuchverkehr im Wohngebiet zu verhindern, müssen die Pendlerströme optimal gesteuert werden“, betonte Huml. Ein entscheidender Erfolgsfaktor sei dabei der Ausbau der Stadtbusverbindungen, aber auch andere nachhaltige Mobilitätsangebote sollten Huml zufolge rund um den neuen S-Bahn-Halt geschaffen werden.

Bauminister Bernreiter verwies dabei auf die Internet-Plattform www.wir-bewegen.bayern.de, über die sich Kommunen in ganz Bayern über nachhaltige Mobilitätslösungen austauschen können: „Wir haben dieses Angebot vor etwa einem halben Jahr geschaffen und sind von der großartigen Beteiligung begeistert. Viele Kommunen in Bayern haben sich mit zukunftsorientieren Ideen und Projekten zur nachhaltigen Mobilität eingebracht, übrigens auch der Landkreis Bamberg."

Das "intermodale Mobilitätskonzept" des Landkreises Bamberg kennt seine Kabinettskollegin Huml bereits und könnte sich gerade eine Umsetzung des Bausteins „Mobilstationen“ beim neuen S-Bahn-Halt gut vorstellen. Im Kern gehe es darum, verschiedene Verkehrsträger zu verknüpfen und dann diese Drehscheibe mit Serviceangeboten wie beispielsweise Wlan-Hotspot oder Packstation zu ergänzen. „Ein attraktives ÖPNV-Angebot ist ein ganz zentrales Element für die zukunftsfähige Aufstellung einer Stadt oder Gemeinde. Deshalb lohnt es sich, hier zu investieren“, so Huml abschließend.



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